Geheimnis der stabilen Leichtbauweise des Schnabels zu kommen, untersuchten die Wissenschaftler um Meyers die mechanischen Eigenschaften des Materials und legten es auch unter ein Elektronenmikroskop.
Das Innere des Schnabelmaterials ist eine streng geordnete Struktur aus starren knochenartigen Fasern, zwischen denen sich trommelartige Membranen spannen ? ganz so, als sei das Fasergeflecht in eine Seifenlauge getaucht und getrocknet worden, beschreibt Meyers den Aufbau. Dadurch entsteht ein fester Schaum, der dem Schnabel einen großen Teil seiner Stabilität verleiht. Wie ein Schindeldach auf einem Haus befindet sich auf diesem Schaum eine Schicht aus winzigen Keratinkacheln, von denen jede etwa einen zwanzigstel Millimeter breit und einen tausendstel Millimeter dick ist.
Die Struktur ist nicht nur ungewöhnlich stabil und leicht, sondern kann auch Stöße sehr gut abfedern, erklären die Forscher. Das kommt den Vögeln besonders deswegen zugute, weil sie ihren Schnabel für die unterschiedlichsten Tätigkeiten benutzen ? darunter auch das Aufbrechen von festen Früchten und die Selbstverteidigung.