Ein Forscherteam um Adam Burrows von der University of Arizona in Tucson ist nun auf einen neuen Explosionsmechanismus gestoßen. Im Computermodell simulierten die Astronomen das Ende eines Sterns mit elf Sonnenmassen. Die Materie, die auf den entstehenden Neutronenstern prasselte, versetzte diesen in Schwingung wie eine Glocke. „Die Oszillationen des Kerns wirken wie ein Energiewandler, der die Gravitationsenergie der herunterfallenden Materie effektiv in akustische Energie umwandelt“, sagte Burrows dem New Scientist. Die Schallwellen liefern die nötige Energie, um die äußeren Schichten des Sterns abzusprengen ? und zwar, solange Materie auf den Kern herabfällt. Die Explosion hielt daher wesentlich länger an als bei den anderen vermuteten Mechanismen.
Womöglich lässt sich Burrows Theorie sogar testen: Die Schallwellen könnten charakteristische Gravitationswellen erzeigen, die demnächst mit speziellen Detektoren wie dem Ligo Hanford Observatory im US-Bundesstaat Washington aufgefangen werden sollen.