Da viele Menschen dank Mobilfunk mittlerweile jederzeit erreichbar sind, haben sich laut Yates sowohl Beziehungen als auch die Art der Kommunikation untereinander verändert. Mit einem Handy kann außerdem jeder die verschiedenen Aspekte seines Lebens zur gleichen Zeit managen. Beispielsweise ist es für die meisten Menschen inzwischen üblich, für private Kommunikationen SMS zu verwenden, vor allem in der Gegenwart Dritter. Ein typisches Beispiel dafür ist ein Mann, der mit seinen Kumpels unterwegs ist. In dieser Situation wird er sich bei seiner Partnerin viel eher per SMS melden als mit einem direkten Anruf, sagt Yates. Das bewahre ihn davor, in Gegenwart seiner Kollegen das Gesicht zu verlieren, wenn er von seiner Rolle als Freund zu jener des Partners wechselt.
Die Untersuchungen des britischen Forschers zeigen auch das Fehlen von allgemeinen Benimmregeln beim Umgang mit Handys auf. Das betrifft etwa das Benutzen von Mobiltelefonen in der Öffentlichkeit. Bei einer entsprechenden Umfrage gab der Großteil der Personen an, sich am meisten über zu laute Klingeltöne zu ärgern.
Einige seiner Studienergebnisse basieren laut Yates auf den Unterschieden, wie Männer und Frauen ganz allgemein kommunizieren. „Es ist interessant, dass die beiden Geschlechter die Mobilfunktechnik in leicht unterschiedlicher Weise angepasst haben, um die jeweils eigenen Kommunikationsbedürfnisse zu befriedigen. Diese Tatsache ist eindeutig ein Forschungsbereich für die Zukunft.“