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Zwei neue Monde für den Pluto

Astronomie|Physik

Zwei neue Monde für den Pluto
Pluto hat nicht wie bisher angenommen nur einen, sondern gleich drei Monde. Astronomen entdeckten die beiden neuen Satelliten in der Umlaufbahn des Winzlings innerhalb der letzten Monate mithilfe des Hubble Weltraumteleskops. Da die genaue Beschaffenheit der Oberfläche der Monde allerdings unbekannt ist, konnte deren Größe nur mit relativ hoher Ungenauigkeit auf einen Bereich zwischen mehreren Dutzend bis zu etwa 130 Kilometern Durchmesser abgeschätzt werden.

Der an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore beschäftige Astronom Hal Weaver und seine Kollegen konnten die beiden neuen Satelliten Plutos nur aufgrund deren Reflexion des in der Umgebung des Plutos extrem schwachen Sonnenlichts ausmachen. Die vorläufig auf den Namen S/2005 P1 und S/2005 P2 getauften Monde erscheinen auf den Teleskopbildern mit einer Helligkeit, die um etwa einen Faktor 5000 geringer als die des Pluto selbst . Sie umkreisen ihren Mutterplaneten in Umlaufbahnen von etwa 65.000 und 49.000 Kilometern, so die Forscher.

Weaver glaubt, dass P1, der größere der beiden Monde, einen Durchmesser zwischen 45 und 130 Kilometern besitzt. Genauer lässt sich dies derzeit nicht abschätzen, da die Stärke der Lichtreflexion von der Oberflächenbeschaffenheit des Mondes abhängt. Um diese zu bestimmen, müssen erst spektroskopische Analysen des aufgefangenen Lichts durchgeführt werden.

P1 und P2 leisten daher dem im Jahre 1978 entdeckten Mond Charon Gesellschaft. Eine genaue Untersuchung des Plutosystems soll nun entschlüsseln, ob die Monde durch die Kollision des Planeten mit einem Asteroiden entstanden sind.

Hal Weaver (Johns-Hopkins-Universität in Baltimore) et al.: Nature, Bd. 439, S. 943 Stefan Maier
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