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Wo Moleküle laufen lernen

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Wo Moleküle laufen lernen
Amerikanische Forscher haben ein organisches Molekül hergestellt, das mittels zwei als Beine fungierenden Molekülketten über eine Kupferoberfläche laufen kann. Während der Bewegung befindet sich immer nur eines der beiden Beine im Kontakt mit der Oberfläche, so dass der Vorgang einem wirklichen Laufen gleicht. Die Forscher um Ludwig Bartels von der Universität von Kalifornien in Riverside glauben, derartige Moleküle einmal in winzig kleinen Speicherelementen einsetzen zu können.

Um sein Molekül zum Laufen zu bringen, muss Ludwig Bartels diesem nur mit der Spitze eines Rastertunnelmikroskops einen kleinen Stoß versetzen. Als Alternative dazu genügt es auch, das Molekül etwas zu erwärmen, so dass es zu zittern und schließlich zu laufen beginnt ( Film). Es bewegt sich dann in geradliniger Richtung entlang einer der Kristallrichtungen der Kupferoberfläche entlang.

Um das Molekül zu entwickeln, nahm Bartels die Hilfe des Theoretikers Talat Rahman von der Staatsuniversität in Kansas in Anspruch. Dieser berechnete die für die Bewegung am günstigsten erscheinende Konfiguration. Der Name des durch energetische Betrachtungen konzipierten und anschließend synthetisierten organischen Moleküls ist 9,10-Dithioantrazen (DTA).

In ersten Versuchen gelang es dem Molekül, mehr als 10.000 Schritte auszuführen, bevor es schließlich auf der Oberfläche in sich zusammenfiel. Als nächsten Schritt wollen die Forscher ihr Molekül nun mit einer Art Motor versehen, der Wärmeenergie direkt in eine gerichtete Bewegung verwandelt.

Ludwig Bartels (University of California at Riverside): Physical Review Letters, noch nicht erschienen. Stefan Maier
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