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Dem Keuchhusten geht's an den Kragen

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Dem Keuchhusten geht's an den Kragen
Einen neuen Impfstoff gegen Keuchhusten haben amerikanische Forscher erfolgreich bei Erwachsenen und Jugendlichen getestet. Der Impfstoff ermöglicht einen etwa 90-prozentigen Schutz gegen die Krankheit, schreiben die Mediziner um Joel Ward von der Universität von Kalifornien. Durch einen Impfschutz Erwachsener könnte besonders die Ausbreitung der Atemwegserkrankung auf Kinder verhindert werden, erklären die Forscher.

Die Mediziner betrachteten in ihrer Studie in Zusammenarbeit mit dem Pharmaproduzenten GlaxoSmithKline zwei Jahre lang rund 2.800 Probanden im Alter von 15 bis 65 Jahren. Eine Hälfte der Testpersonen erhielt den neuen Wirkstoff, die andere Hälfte erhielt als Kontrolle eine Impfung gegen Hepatitis A. Keuchhusten ist bei Erwachsenen allerdings schwer zu erkennen, da die Symptome weniger ausgeprägt sind als bei Kindern. Deshalb nahmen die Forscher jeweils Blutproben und Abstriche der Schleimhäute, wenn die Probanden mehr als fünf Tage Dauerhusten hatten. Insgesamt zeigte der Impfstoff eine Schutzwirkung von 90 Prozent.

Als schwere Atemwegsinfektion bei Kleinkindern ist Keuchhusten gefürchtet. Daher steht eine Impfung gegen den auslösenden Erreger Bordetella pertussis auf dem Impfkalender der Kleinkinder. Das Robert-Koch-Institut in Berlin empfiehlt eine Auffrischung im Alter von 9 bis 17 Jahren. Da der Impfschutz nach rund zehn Jahren nachlässt, haben Mediziner in den USA eine steigende Zahl von Keuchhustenfällen unter der erwachsenen Bevölkerung registriert. Dies hat gravierende Folgen: Über eine Tröpfcheninfektion überträgt sich Keuchhusten leicht auf andere Erwachsene und Kinder. Mit Symptomen wie lang anhaltenden Hustenanfälle bis hin zur Lungenentzündung leiden Kinder aber besonders darunter. Weltweit erkranken jährlich rund 50 Millionen Menschen an Keuchhusten. Bei 300.000 Infizierten, meist sind dies Kleinkinder, verläuft die Krankheit tödlich.

Joel Ward ( Universität von Kalifornien in Los Angeles) et al.: New England Journal of Medicine, Bd. 353, S. 1615 ddp/wissenschaft.de ? Martin Schäfer
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