Sowohl Cassini als auch die Landefähre Huygens fotografierten zwar gewundene Kanäle auf der Oberfläche, die irdischen Flusssystemen erstaunlich glichen. Anzeichen für flüssiges Methan fehlten bislang allerdings. Das ließ einige Forscher vermuten, dass es auf Titan nur selten, dafür aber sintflutartig regnet.
Einige der Zuflüsse zu dem jetzt entdeckten See haben sich recht tief ins Gelände eingegraben und besitzen nur wenige Verästelungen, andere Systeme sind komplizierter. „Einige Zuflüsse könnten aus Quellen gespeist werden, andere durch Methanregen“, sagte Larry Soderblom vom US Geological Survey in Flagstaff, Arizona, dem Wissenschaftsmagazin New Scientist.
Der hintere Rand des Sees ist auf den Cassini-Bildern nicht zu sehen. Durch eine Kombination von zwei Fehlern ging die Hälfte der Radardaten des letzten Vorbeifluges verloren, berichtet der New Scientist. Da Cassini die Region bei den kommenden 37 Begegnungen nicht erneut unter die Lupe nehmen wird, bleibt die Ausdehnung des Methan-Gewässers menschlichen Augen wohl vorerst verborgen.