Sein Funktionsprinzip: Durch das Anheben eines Beins beim Gehen wird auch die Hüfte des Rucksackträgers um etwa vier bis sieben Zentimeter angehoben. Diese Bewegung wird auf das Gestell übertragen, wodurch die vertikal angebrachten Federn die Last zum Schwingen bringen. Die dadurch entstandene Bewegungsenergie wird auf einen Generator übertragen, der sie in elektrische Energie umwandelt. Die erzeugte Energie kann entweder sofort genutzt oder in einem Akku gespeichert werden. Je schneller der Rucksackträger geht und je mehr der Rucksack wiegt, desto mehr Energie wird auch erzeugt. Das kann bis zu 300-mal mehr sein als bereits früher entwickelte Schuhe, die beim Gehen Energie erzeugen. Diese lieferten eine Leistung von nicht mehr als zwanzig Milliwatt.
Der Träger des Rucksacks verbraucht trotz des energieerzeugenden Aufbaus nicht mehr Energie als beim Tragen eines gewöhnlichen Rucksacks, da er seinen Schritt entsprechend auf das Schwingen des Rucksacks einstellt, berichten die Forscher. „Die Energie, die man verbraucht, könnte durch das Tragen von zusätzlichem Proviant ausgeglichen werden, der nichts wiegt im Vergleich zum Gewicht von Ersatzbatterien“, schlägt Rome vor. Denn Nahrung enthält bis zu 100-mal mehr Energie als Lithiumbatterien.
Lawrence Rome (Universität von Pennsylvania, Philadelphia) et al.: Science, Bd. 309, S.1725