Bei der Explosion entstand eine Wolke aus feinen Bruchstücken in der Stratosphäre, die die Forscher von der australischen Antarktis-Station Davis mit einem Lidar-Instrument (Light Detection and Ranging) untersuchten. Sie stellten fest, dass der Meteoritenstaub wahrscheinlich vor allem aus den Mineralen Olivin und Pyroxen bestand, die typisch für besonders primitive Meteoriten, die so genannten Chondriten, sind. Die Bruchstücke waren annähernd kugelförmig und hatten einen Radius von bis zu 20 Mikrometern.
Das widerspricht der früheren Annahme, dass größere Meteoriden beim Aufprall auf die Erdatmosphäre zu feinem, nur wenige Nanometer großen Staub pulverisiert werden. Wie die Forscher berichten, können Mikro-Partikel einige Monate in der Atmosphäre bleiben. Dort beeinflussen sie das Klima und die Atmosphärenchemie: Zum einen werfen sie einen Teil der einfallenden Sonnenstrahlung direkt wieder ins Weltall zurück, zum anderen dienen Schwebteilchen als Kondensationskeime für Wolken. Außerdem können auf der Oberfläche solcher Partikel Reaktionen stattfinden, bei denen das Ozon in der Stratosphäre zerstört wird.
Bislang wurde der Einfluss von Meteoritenstaub auf das Klima bei Modellrechnungen vernachlässigt.
Andrew Klekociuk et al.: „Meteoritic dust from the atmospheric disintegration of a large meteoroid“, Nature 436, S. 1132