Die mit Kohlendioxid begasten Bestände wuchsen selbst bei Trockenheit stärker als ihre Artgenossen ohne zusätzliches Kohlendioxid, beobachteten die Wissenschaftler. Die begasten Bäume produzierten dabei im Durchschnitt 17 Prozent mehr Nadeln. Unverzichtbar für die Nadelproduktion war eine ausreichende Versorgung mit Stickstoff aus dem Boden: Nur auf gedüngtem Boden wuchsen die mit Kohlendioxid behandelten Kiefern besser als die Kontrollgruppe. Dabei durfte jedoch eine bestimmte Stickstoffkonzentration nicht überschritten werden. Wurde nämlich mit zu viel Stickstoff gedüngt, wuchsen die Bäume zu stark und konnten bei Trockenheit die Wasserversorgung nicht mehr in allen Pflanzenteilen aufrechterhalten. Die Folge: Die Bäume verloren ihre Nadeln.
Für das Ergebnis der Studie werteten die Forscher nur die Daten der letzten sechs Jahre aus, da sich erst dann die Kronen der Bäume geschlossen hatten. Vor dem Kronenschluss wachsen die Bäume besonders stark, so McCarthy. In dieser Zeit konnten die Wissenschaftler nicht zwischen den wachstumsfördernden Effekten des Kohlendioxids und einem natürlichen Wachstumsschub unterscheiden. Weitere Experimente an Laubbäumen bestätigten die Ergebnisse von McCarthy und ihren Kollegen jedoch nicht: Bei Laubbäumen scheint demnach ein erhöhter Kohlendioxidgehalt in der Luft kein verstärktes Wachstum auszulösen.
Heather McCarthy (Duke-Universität, Durham) et al.: Tagungsbeitrag auf dem Jahrestreffen der Amerikanischen Gesellschaft für Ökologie, Montreal