Strahlen Leuchtdioden bisher vor allem in elektronischen Geräten, Autorückleuchten oder Taschenlampen, verdrängen sie nun sogar Leuchtstoffröhren. So spenden im niederländischen Ede die wohl ersten Straßenlaternen (Bild) eine weißrote Lichtmischung. Nach Angaben des Herstellers Lumileds, einer Philips-Tochter, halten diese Leuchtmittel mit 50.000 Stunden rund viermal länger als herkömmliche Natriumdampflampen oder Leuchtstoffröhren. So sollen sie trotz des derzeit höheren Anschaffungspreises konkurrenzfähig sein.
„Die Lebenszeit einer Straßenlaterne ist jetzt nicht mehr länger durch die Haltbarkeit der Lampe, sondern durch die des Pfahls limitiert“, erklärt ein Sprecher des niederländischen Elektronikkonzerns. Eine ausreichende Ausleuchtung wird durch ein Ensemble aus 18 weißen und bernsteinfarbenen LEDs erreicht. Diese Zusammenstellung ermöglicht den Gesamteindruck eines „warmen“ Lichts.
Mit zunehmender Leuchtstärke drängen Leuchtdiode in viele Bereiche, die bisher Glühlampen oder Leuchtstoffröhren vorbehalten waren. Nach Taschenlampen folgen erste Konzepte für Innenraumbeleuchtungen. Neben der langen Haltbarkeit steht das Spiel mit Farben bei dieser Art des Lichtdesigns im Mittelpunkt. So wie sich klassisch eine Lampe in der Helligkeit dimmen ließ, lassen rote, blaue und gelbe Leuchtdioden alle Arben des Regenbogens auf Wunsch erstrahlen.
Jan Oliver Löfken
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