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Fingerabdruck für die Kreditkarte

Technik|Digitales

Fingerabdruck für die Kreditkarte
Britische Wissenschaftler wollen die natürliche Rauigkeit von Papier oder Kunststoff als individuelle Signatur von Dokumenten nutzen. Diese feinen Strukturen sind so einzigartig wie ein Fingerabdruck und können daher einer Kreditkarte, einem Personalausweis oder einer Urkunde aus Papier individuell zugeordnet werden. Fälschungen könnten auf diese Weise sicher erkannt werden. Sichtbar gemacht werden die Signaturen mit einem kostengünstigen, tragbaren Laserscanner.

Die Wissenschaftler um Russel Cowburn untersuchten in ihrer Arbeit mithilfe einer speziellen Lasermethode die Feinstruktur verschiedener Oberflächen von Ausweisen und Pappkartons und zeichneten die Intensitätsmuster der Reflexionen auf. Diese Strukturen entstehen durch kleine, zufällig angeordnete Unebenheiten an der Oberfläche. Dabei konnten die Forscher nachweisen, dass jedes Dokument ein individuelles Muster aufweist. Dieses Identifikationsmuster war auch dann noch zu erkennen, wenn die Objekte in Wasser getaucht, versengt, mit einem groben Reinigungsschwamm gescheuert und einem dicken Filzstift bemalt worden waren.

Dieser Identifikationscode könnte künftig Pässe, Kreditkarten, Urkunden und Arzneiverpackungen sicherer machen. Dazu müssen die Gegenstände nicht einmal mehr verändert werden: Der individuelle Fingerabdruck ist ja bereits in der Oberfläche des Materials schon vorhanden und muss nur noch sichtbar gemacht und gespeichert werden. Das Verfahren sei so sicher, dass nicht einmal die Entwickler selbst es knacken können, erklären die Forscher. Es gibt nämlich kein Herstellungsverfahren, mit dem sich die Unebenheiten auf der Dokumentoberfläche mit der benötigten Genauigkeit nachbilden lassen.

Eine ähnliche Idee wollen auch deutsche Wissenschaftler in die Tat umsetzen: Die Forscher von der Universität Mannheim nutzen ebenfalls die individuell einzigartigen Rauigkeiten von Oberflächen, beschränken sich in ihrer Entwicklung bislang allerdings auf Papier.

Russel Cowburn ( Imperial College London) et al., Nature (Bd. 436, S. 475)

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