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Schwammige Angelegenheit: Hyperion

Astronomie|Physik

Schwammige Angelegenheit: Hyperion
Auf seiner Reise durch das Saturn-System hat sich die Raumsonde Cassini zwischen dem 9. und 11. Juni erstmals dem unregelmäßig geformten Mond Hyperion genähert. Der kleine Trabant ist wahrscheinlich so porös wie ein Schwamm, berichtet die amerikanische Raumfahrtagentur Nasa.

Ein Film, den die Nasa von dem Vorbeiflug hergestellt hat, zeigt, dass Hyperion eine Form wie eine Kartoffel hat. Seine Ausmaße betragen 328 mal 260 mal 214 Kilometer. Weil er von zahlreichen Kratern zernarbt ist, ähnelt der kleine Mond schon äußerlich einem Schwamm. Auch im Innern dürfte er weitgehend aus leerem Raum bestehen: Seine Dichte beträgt nur 40 Prozent der Dichte von Wassereis. Da Hyperion neben einem geringen Gesteinsanteil wahrscheinlich hauptsächlich aus Wassereis besteht, muss er eine hohe Porosität besitzen. Das dunkle Material auf der Oberfläche könne daher nur eine dünne Schicht bilden, schließen die Nasa-Forscher.

Hyperion ist der größte nicht-runde Körper im Sonnensystem. Wäre er ein klein wenig größer, würde das Material im Innern durch das Gewicht der außen liegenden Schichten verdichtet, so dass die Poren verschwinden und Hyperion rund werden würde. Wegen der unregelmäßigen Form und seiner elliptischen Bahn taumelt Hyperion chaotisch um Saturn.

Die zahlreichen Krater auf dem Mond machen einen relativ frischen Eindruck, berichtet die Nasa. Das liege daran, dass die Schwerkraft des größten Saturn-Mondes Titan ständig an Hyperion zerrt. Bei Einschlägen aufgewirbelte Trümmer landen daher nicht auf Hyperion, sondern auf Titan.

Ute Kehse
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