Der gelbe Curryfarbstoff Curcumin wirkt gegen Hautkrebs. Die Substanz hemmt das Wachstum von Krebszellen und fördert ihr Absterben, haben amerikanische Forscher an Zellkulturen gezeigt. Die Forscher wollen die Wirkung des Curcumins nun in Tierversuchen überprüfen.
Curcumin wirkt antioxidativ und entzündungshemmend, haben bereits frühere Studien gezeigt. Auch eine Wirkung gegen Alzheimer haben Wissenschaftler an Mäusen nachgewiesen. Zu dieser Reihe positiver Wirkungen kommen nun auch krebshemmende Effekte hinzu. In Zellkulturen zeigte das Gelbwurzel-Pulver gleich zwei positive Eigenschaften gegen die Krankheit: Es mindert das Wachstum von Hautkrebszellen und regt Krebszellen zum Selbstmord an. Die Wachstumshemmung war dabei von der Dosis der Substanz abhängig, ergaben die Experimente. Zum Zelltod kam es, wenn eine hohe Curcumindosis für kurze Zeit oder eine geringe Menge für längere Zeit einwirkten.
Curcumin unterdrückt dabei zwei bestimmte Proteine, die bei Krebszellen den Selbstmord verhindern. Dieser programmierte Zelltod schützt normalerweise den Körper vor der Verbreitung defekter Zellen. Erweist sich Curcumin künftig auch in Tierversuchen als wirksam gegen Hautkrebs, kann es schließlich in klinischen Studien am Menschen getestet werden.
Doris Siwak (Universität von Texas, Houston) et al.: Cancer, Online-Vorveröffentlichung DOI: 10.1002/cncr.21216
ddp/wissenschaft.de ? Mareile Müller-Merbach