Die Wissenschaftler untersuchten die tierischen Überbleibsel auf ihren Gehalt an dem Kohlenstoff-Radioisotop 13C. Diese schwerere Form des gewöhnlichen Kohlenstoffs kann von Pflanzen auf zwei verschiedene Arten verwertet werden: 85 Prozent aller Pflanzen nutzen die so genannte C3-Photosynthese und nehmen im Unterschied zu den C4-Pflanzen deutlich weniger 13C auf. So konnten die Forscher bestimmen, welche Pflanzen die Tiere damals gefressen hatten.
Mit der Ankunft des modernen Menschen änderte sich der Speiseplan schlagartig, zeigte die Auswertung: Statt wohlschmeckender C4-Pflanzen wie Sträucher und Gräser wurden weniger nährstoffreiche C3-Pflanzen verzehrt, wie sie vor allem in der Wüste vorkommen. Wer diese Umstellung nicht mitmachen konnte wie etwa der Vogel Genyornis, starb aus ? und mit ihm viele große Raubtiere, erklären die Forscher.
Weder übermäßiges Jagen noch menschenbedingte Krankheiten können diesen Nahrungswechsel verursacht haben, erklärt Marilyn Fogel, Co-Autorin der Studie. Eine durchgreifende Veränderung an der Basis der Nahrungskette müsse dafür verantwortlich gewesen sein: So haben die Menschen wohl in großem Ausmaß Feuer gelegt, um zu jagen, Raum zu schaffen oder anderen Gruppen Signale zu geben. Dies zeige, wie eine Kombination auch kleinster Veränderungen zur kompletten Umstrukturierung eines Ökosystems führen kann, betonen die Forscher.
Gifford Miller (Universität von Colorado, Boulder) et al.: Science, Bd. 309, S. 287