Neuseeländische Wissenschaftler haben ein verstellbares, künstliches Riff für Surfer entwickelt. Dabei wird ein Schwimmbecken mit einem beweglichen Gummiboden ausgelegt, der durch kleine pneumatische Hebel verformt wird und ein künstliches Riffprofil schafft. Werden dann künstliche Wellen erzeugt, treffen die Wassermassen auf das Riff und lassen die Surfwellen entstehen. Ein Computerprogramm steuert die Neigung und Ausrichtung des Riffs, so dass sogar typische Formen einiger der beliebtesten Surfwellen im Pazifik simuliert werden können.
Die Forscher der beiden neuseeländischen Unternehmen ASR und SurfPools untersuchten über fünf Jahre die Entstehungsmechanismen der Surfwellen an pazifischen Küsten. Dabei hatten sie es insbesondere auf die Form des Seebodens abgesehen, auf den die Wassermassen auflaufen. Bei der berühmten Pipeline-Welle von Hawaii etwa treffen die Wassermassen auf einen plötzlich stark ansteigenden Meeresboden mit einem Grat, der exakt im rechten Winkel zur Wellenrichtung steht.
Mit den ersten Prototypen lassen sich vier Wellentypen erzeugen, wie sie an kalifornischen, hawaiischen, indonesischen und australischen Küsten auflaufen. Schon nächstes Jahr öffnet in einem Freizeitpark in Florida der ersten Surfpool mit einer drei Meter hohen Welle, auf der die Surfer bis zu 70 Meter zurücklegen können.
New Scientist, 30. Juni, S. 28
ddp/wissenschaft.de ? Martin Schäfer