Aus diesem Grund entwickelten Lisa Mosconi und ihre Kollegen die Software namens „HipMask“, eine Art allgemeingültige Hippocampus-Schablone. Damit gelang es ihnen, den Hippocampus computergestützt zu lokalisieren und seine Aktivität zu bestimmen. Die Ergebnisse dieser Analysen seien sehr zuverlässig gewesen, berichteten die Forscher. So bestimmten sie beispielsweise auf PET-Scans von 53 Patienten, die zum Aufnahmezeitpunkt augenscheinlich gesund waren, die Hippocampus-Aktivität. Bei 25 der Probanden lag die Stoffwechselrate um 15 bis 40 Prozent niedriger als der Durchschnitt ? und genau diese Patienten entwickelten Jahre später tatsächlich die ersten Symptome einer so genannten kognitiven Störung, die als Vorstufe von Alzheimer gilt.
„Momentan können wir mit großer Genauigkeit bis zu neun Jahre vor dem Einsetzen der ersten Symptome zeigen, wer Alzheimer entwickeln wird“, erklärte Mony de Leon, Senior-Autor der Studie. Mithilfe dieses Werkzeugs hoffen die Forscher nun, mehr über den frühen Verlauf der Krankheit zu erfahren und möglicherweise früher als bisher Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Dazu müssen die Ergebnisse jedoch in weiteren Studien überprüft werden.
Lisa Mosconi (New York University) et al.: Beitrag auf einer Konferenz der amerikanischen Alzheimer-Gesellschaft, Washington.