Um der Ursache für das fehlende Einfühlungsvermögen auf die Spur zu kommen, führte der Psychologe Dennis Combs mit 65 Freiwilligen, die unter chronischer Schizophrenie litten, einige Aufmerksamkeitstests durch. Dabei entdeckte der Psychologe gleich mehrere Defizite bei den Patienten. So waren sie nicht in der Lage, ihre Aufmerksamkeit lange genug auf ein Gesicht zu richten, um den Ausdruck der Person eindeutig zu erkennen. Außerdem übersahen sie Veränderungen des Gesichtsausdrucks, und nahmen selten das Gesicht in seiner Ganzheit wahr.
Die Folge: Während gesunde Menschen beim Beurteilen von Bildern ängstlicher, trauriger, ärgerlicher oder überraschter Gesichter praktisch keine Fehler machen, ordneten die Probanden nicht einmal der Hälfte der Bilder die richtige Emotion zu. Combs plant jetzt, ein Lernprogramm zu entwickeln, das den Betroffenen beim Konzentrieren auf die wesentlichen Punkte eines Gesichts helfen soll.
Dennis Combs ( Universität von Tulsa): Schizophrenia Bulletin, in Press