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Warum es heute keine Riesenbeuteltiere mehr gibt

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Warum es heute keine Riesenbeuteltiere mehr gibt
Für das Aussterben australischer Großtiere vor mehreren zehntausend Jahren waren nicht frühe Jäger verantwortlich. Vielmehr machten Klimaveränderungen das Überleben für der Tiere unmöglich, konnte ein britisch-australisches Forscherteam nun anhand von Fossilanalysen nachweisen.

Vor mehr als 45.000 Jahren besiedelten zahlreiche Großtiere wie Riesenkängurus und drei Tonnen schwere Wombats den australischen Kontinent. Einer bisher gängigen Hypothese zufolge wurde diese Megafauna innerhalb kurzer Zeit ausgelöscht, als frühe Siedler vor etwa 45.000 Jahren Australien erreichten und Jagd auf die lohnende Beute machten. Doch Menschen und Großtiere lebten noch mindestens 15.000 Jahre lang friedlich miteinander, belegen die Studien von der Wissenschaftler um Clive Trueman. Dann trat Australien in die jüngste Eiszeit ein und die zunehmende Kälte und Dürre verwandelten einen Großteil des Landes in einen Lebensraum, in dem die großen Tiere nicht länger überleben konnten, vermuten die Forscher.

Die Paläontologen hatten Tiergerippe aus verschiedenen Bodenschichten an einer Ausgrabungsstätte in New South Wales gesammelt. In den oberen, jüngeren Schichten fanden sie auch Hinweise auf menschliche Ansiedlungen wie etwa Steinwerkzeuge. In den tieferen Lagen gab es dagegen keine menschlichen Hinterlassenschaften. Die Fundlage zeigt, dass einige Megafauna-Arten in Südostaustralien vor 30.000 Jahren noch gelebt haben ? Seite an Seite mit menschlichen Siedlern. Diese lang anhaltende gemeinsame Existenz legt nahe, dass die Megafauna nicht durch die Menschen, sondern nach und nach aufgrund klimatischer Veränderungen ausgestorben ist, schreiben die Forscher.

Clive Trueman ( Universität Portsmouth), Judith Field ( Universität Sydney) et al.: PNAS, Online-Vorabveröffentlichung, DOI:10.1073/pnas.0408975102

ddp/wissenschaft.de ? Cornelia Dick-Pfaff
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