Doch die Menge an SHBG bleibt auch nach dem Absetzen der Pille deutlich erhöht, fanden Irwin Goldstein von der Universität Bosten und seine Kollegen heraus. Die Forscher untersuchten 125 junge Frauen, die aufgrund sexueller Störungen in Behandlung waren. 62 der Probandinnen nahmen die Pille, 40 hatten sie früher eingenommen und 23 hatten nie zu oralen Verhütungsmitteln gegriffen. Die Mediziner maßen bei den Freiwilligen über ein Jahr hinweg alle drei Monate die Menge an SHBG.
Bei Frauen, die die Pille nahmen, war die Menge des Eiweißstoffes siebenmal höher als bei Frauen, die nie die Pille genommen hatten. Bei den Probandinnen, welche das Präparat abgesetzt hatten, gingen die Werte wieder leicht zurück. Sie hatten aber immer noch um das Vierfache erhöhte Mengen an SHBG. „Es besteht die Möglichkeit, dass eine Frau für den Rest ihres Lebens beeinflusst bleibt“, schließt Goldstein aus den Ergebnissen.
New Scienist, 28. Mai, S. 17