In dieser Region treffen die Teilchen des Sonnenwindes auf die kosmische Strahlung und werden dabei abrupt abgebremst. Dadurch wird der Sonnenwind dichter und heißer. Im Dezember 2004 hat Voyager-1 einen Anstieg des Magnetfeldes um den Faktor 2,5 gemessen. Das deutet darauf hin, dass der Sonnenwind dort abgebremst wird. Gleichzeitig registrierte die Sonde eine erhöhte Menge schneller, geladener Teilchen. Diese Teilchen, so die Vermutung, werden an der Schockfront beschleunigt und prallen zwischen Regionen langsamen und schnellen Sonnenwindes hin und her. Dabei entstehen Plasmawellen, die von Voyager ebenfalls registriert wurden. „Die Termination-Shock-Region ist viel komplizierter als sich das irgendjemand vorgestellt hat“, fasst Eric Christian vom NASA Hauptquartier in Washington die bisherigen Erkenntnisse zusammen.
Voayager dürfte sich nun im so genannten Heliosheath befinden, einer Region, in der sich Sonnenwind und interstellares Medium vermischen. Dieser Bereich endet mit der so genannten Heliopause, an der der Einfluss der Sonne endet. Diese allerletzte Grenze wird Voyager-1 erst in etwa 20 Jahren erreichen.
Bislang ließ sich nicht genau voraussagen, wo der Termination-Schock genau liegt, zum einen, weil die Bedingungen im interstellaren Raum nicht genau bekannt waren, zum anderen, weil die Grenze zwischen Sonnensystem und interstellarem Raum nicht statisch ist: Je nach Stärke des Sonnenwindes kann sie sich nach außen oder innen verlagern, möglicherweise ist sie auch wellig.