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Neuer Saturnmond schlägt Wellen

Astronomie|Physik

Neuer Saturnmond schlägt Wellen
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Anfang Mai hat die Raumsonde Cassini damit begonnen, die Ringe des Saturn intensiv unter die Lupe zu nehmen ? mit einem bemerkenswerten Erfolg gleich zu Anfang: In einer Lücke des A-Ringes entdeckte Cassini einen bislang unbekannten Mond, der das Material des benachbarten Rings durcheinander wirbelt.

Der nur sieben Kilometer große Mond, der auf Cassini-Aufnahmen vom 1. Mai zu sehen ist, erhielt den provisorischen Namen S/2005 S1. Er befindet sich genau in der Mitte der so genannten Keeler-Lücke, in einem Abstand von 136.505 Kilometern zu Saturn. Die 35 Kilometer breite Ringlücke liegt 250 Kilometer innerhalb des Randes des so genannten A-Ringes. Dieser Ring ist der äußerste der hellen, großen Ringe des Gasplaneten.

Bislang ist nur ein weiterer Mond bekannt, der in einer Ringlücke seine Bahnen zieht: Der 25 Kilometer große Pan befindet sich in der mehr als 300 Kilometer breiten Encke-Lücke, die ebenfalls innerhalb des A-Ringes liegt. Zwei weitere Monde, Prometheus und Pandora, werden als “Schäferhund-Monde” bezeichnet, weil sie das Material des F-Rings auf der Bahn halten.

Weil der Rand der Keeler-Lücke merkwürdige wellen- und stachelförmige Strukturen aufweist, vermuteten Planetenforscher schon seit den ersten Cassini-Aufnahmen vom vergangenen Juli, dass sich dort ein Mond aufhält. “Der sichtbare Effekt, den dieser Mond auf den Ring hat, wird es uns erlauben, seine Masse zu bestimmen und unsere Vorstellungen zu überprüfen, wie Ringe und Monde aufeinander einwirken”, sagt Carl Murray von der Queen Mary University of London.
Wenn Masse und Größe bekannt sind, lässt sich auch die Dichte des neuen Trabanten berechnen.

Womöglich ist der neue Trabant stark porös, so wie einige der äußeren, kleinen Saturnmonde, zum Beispiel Atlas, Prometheus und Pandora.
“Die in die Ringe eingebetteten Saturn-Monde gehören zu den interessantesten Himmelskörpern des Systems”, sagt Carolyn Porco, Leiterin eines Forschungsteams am Space Science Institute, das die Cassini-Bilder auswertet. “Durch diese Monde können wir lernen, wie einst die Planeten aus dem Gas und Staub des solaren Urnebels entstanden sind.”

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