Jahreszeitlich bedingte Umwelteinflüsse spielen für die Fortpflanzung und das Ende der reproduktiven Lebensphase eine Rolle, vermuten die Wissenschaftler. Temperaturveränderungen und andere Lichtverhältnisse könnten das Wachstum des Föten beeinflussen, was wiederum Auswirkungen auf dessen künftige reproduktive Fähigkeiten hat, wie frühere Studien zeigten. Auch mit der Jahreszeit einhergehende Umstellungen bei der Ernährung oder sich saisonal verändernde Infektionsrisiken könnten den Beginn der Menopause beeinflussen. Die Wissenschaftler stellten fest, dass sich im Herbst geborene Frauen im Mutterleib tatsächlich besser entwickelt hatten und mehr Eizellen produzieren als Frauen, die im Frühling geboren wurden.
„Eine andere Erklärung könnte sein, dass die Kindersterblichkeit bei im August geborenen Kindern am größten ist und folglich nur die gesünderen Kinder überleben“, sagt Cagnacci. Diese Theorie konnte jedoch nicht bestätigt werden. Da die Studie nur mit Frauen durchgeführt wurde, die in einer bestimmten italienischen Region lebten und Schwierigkeiten mit den Wechseljahren hatten, dürften die Ergebnisse jedoch nicht verallgemeinert werden, warnen die Forscher.
Angelo Cagnacci ( Universität von Modena) et al.: Human Reproduction, Online-Vorabveröffentlichung, doi:10.1093/humrep/dei040