Dazu reduzierten die Forscher im Futter trächtiger Ratten den Eiweißanteil um die Hälfte. Wie erwartet war der Nachwuchs dieser Tiere im Vergleich zu dem normal ernährter Mütter kleiner und leichter. Dieser Effekt zeigte sich jedoch auch in der zweiten Generation: Obwohl die Nachkommen der Testratten während ihrer eigenen Schwangerschaften mit ausgewogener Kost ernährt wurden, war auch ihr Nachwuchs untergewichtig, entdeckten die Forscher. Außerdem reagierten die Enkel der ursprünglichen Generation entweder zu stark oder zu schwach auf Insulin ? ein deutliches Zeichen dafür, dass ihr Zuckerstoffwechsel nicht korrekt arbeitete.
Auch wenn es beim Menschen bislang keine Hinweise auf einen solchen Zusammenhang gibt, halten die Forscher einen ähnlichen Generationeneinfluss für wahrscheinlich. Ihrer Ansicht nach unterstreichen die Ergebnisse außerdem, wie wichtig eine gesunde Ernährung während der Schwangerschaft ist. Weitere Untersuchungen sollen nun den direkten Zusammenhang zwischen einer Mangelernährung und dem Stoffwechsel der nächsten Generationen bestätigen.
Elena Zambrano ( Salvador-Zubirán-Forschungsinstitut, Mexiko-City) et al.: Journal of Physiology, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1113/jphysiol.2005.086462