Aus ihren Untersuchungen schließen die Forscher, dass nur einer der drei Antikörper die Viren in Schach halten konnte und dass dazu sehr große Antikörpermengen notwendig waren. Zudem stellten die Wissenschaftler fest, dass das HI-Virus sehr schnell eine neue, gegen die Antikörper resistente Variante hervorbringen kann. Da akut Infizierte eine kleinere Virentypenvielfalt aufweisen, können sich bei ihnen nicht so leicht resistente Varianten entwickeln. Deshalb wirkten die Antikörper bei Patienten mit einer akuten HIV-Infektion besser als bei chronisch Infizierten, wie die Forscher vermuten.
Aufgrund der Testergebnisse schließen die Forscher, dass Antikörper nicht zur Therapie von bereits mit HIV Infizierten eingesetzt werden sollten. Vorausgesetzt, die Antikörper können in einer genügend großen Menge produziert werden, könnten sie jedoch vielleicht zur Vorbeugung von HIV-Infektionen eingesetzt werden, hoffen die Forscher.
Alexandra Trkola ( Universitätsspital Zürich) et al.: Nature Medicine, Online-Vorabveröffentlichung, doi:10.1038/nm1244