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Beziehungen fürs Herz

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Beziehungen fürs Herz
Soziale Bindungen sind für Männer nicht nur aus psychologischer, sondern auch aus medizinischer Sicht gut fürs Herz: Ältere Männer mit vielen Sozialkontakten haben deutlich geringere Mengen an Entzündungsbotenstoffen im Blut als sozial isolierte Männer. Das haben amerikanische Forscher bei der Untersuchung von mehr als 3.000 Freiwilligen nachgewiesen. Die Botenstoffe wie beispielsweise das Interleukin-6 (IL-6) werden direkt mit Herzerkrankungen in Verbindung gebracht und spiegeln daher das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wider.

In ihrer Studie analysierten die Forscher Blutproben der 3.267 Männer und Frauen auf vier Biomarker für Herz-Kreislauf-Risiken, darunter auch das Interleukin-6. Außerdem mussten die Probanden Fragen zum Familienstand, zur Zahl der Verwandten und engen Freunden sowie religiösen Aktivitäten beantworten. Jedem Teilnehmer der Studiengruppe, deren Durchschnittsalter bei 62 Jahren lag, wiesen die Forscher eine Bewertungszahl für dessen soziales Netzwerk von 1 (für isoliert) bis 4 (für sehr gut) zu. Der Vergleich mit den Blutwerten zeigte, dass Männer mit Netzwerkindex 1 eine höhere Konzentration von Interleukin-6 im Blut aufwiesen als Männer mit Index 4.

Da Interleukin-6 als Biomarker für Entzündungen direkt mit Arteriosklerose in Verbindung gebracht wird, schließen die Forscher auf einen direkten Zusammenhang zwischen sozialer Isolation bei Männern und einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei Frauen konnten sie dagegen keinen Zusammenhang entdecken. Da die Studie nur die Zahl der Beziehungen bewertete und nicht deren Qualität, wollen die Forscher ihre Ergebnisse durch weitere Untersuchungen erweitern. So können enge Beziehungen auch mit Stress und Konflikten beladen sein, die sich auf die Gesundheit auswirken.

Eric Loucks ( Harvard-Universität, Boston): Beitrag auf der Jahreskonferenz der American Heart Association (AHA), Washington

ddp/wissenschaft.de – Martin Schäfer
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