Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Verstaubt: Saturn-Mond Enceladus

Astronomie|Physik

Verstaubt: Saturn-Mond Enceladus
In der Nähe des Saturn-Mondes Enceladus geriet die Raumsonde Cassini am 17. Februar überraschend in eine Teilchenwolke. Tausende von Partikeln, jeder mit einem geringeren Durchmesser als ein menschliches Haar, trafen den Teilchendetektor innerhalb von einer halben Stunde. Ob der Mond selbst die Quelle der Teilchen ist oder ob diese aus einem Saturn-Ring stammen, soll Cassini beim nächsten Vorbeiflug am 14. Juli klären.

Das Bodenteam plant nun, Cassini bis auf 175 Kilometer an den Eismond, der von allen Himmelskörpern im Sonnensystem am meisten Sonnenlicht reflektiert, heranzubringen. Ursprünglich sollte die Sonde im Abstand von 1000 Kilometern an Enceladus vorbeifliegen.
Planetenforscher hatten schon seit längerem spekuliert, dass Enceladus die Quelle für die Teilchen des E-Ringes von Saturn ist. Womöglich zerren die Gezeitenkräfte des Gasplaneten und des Nachbarmondes Dione so stark an dem eisigen Enceladus, dass er im Innern schmilzt. Eisvulkane könnten das Wasser in den Weltraum versprühen, wo es sofort zu feinen Eisteilchen frieren würde.

Tatsächlich hat das Magnetometer kürzlich Wasserionen in der Umgebung von Enceladus entdeckt, die Teil einer sehr dünnen Atmosphäre sein könnten. Insgesamt ist der Mond mit einem Durchmesser von 500 Kilometern allerdings zu klein, um eine nennenswerte Atmosphäre halten zu können. Das bedeutet, dass es eine anhaltende Quelle für die Wasserionen geben muss.

“Die Cassini-Messungen sind extrem wichtig, um die Rolle von Enceladus als Quelle für Wassereisteilchen im E-Ring zu verstehen”, sagt Ralf Srama vom Max-Planck-Institut für Kernphysik, der das Analysegerät für kosmischen Staub auf Cassini betreut. Der E-Ring ist der breiteste Ring des Gasplaneten und hat einen inneren Durchmesser von 180.000 Kilometern und einen äußeren Durchmesser von 480.000 Kilometern. Enceladus kreist mittendrin, seine Bahn hat einen Durchmesser von 237.000 Kilometern.

Ute Kehse
Anzeige
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Er|zie|hungs|wis|sen|schaft  〈f. 20; unz.〉 = Pädagogik

Ther|mo|skop  auch:  Ther|mos|kop  〈n. 11〉 ein meist zu Demonstrationszwecken verwendetes Gerät zur Darstellung von Temperaturunterschieden, dient nicht zur quantitativen Messung … mehr

Er|nied|ri|gungs|zei|chen  〈n. 14; Mus.; Zeichen: b od. bb〉 Zeichen zum Erniedrigen eines Tones um einen halben Ton od. um zwei halbe Töne

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige