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Existenzangst beim Pentaquark

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Existenzangst beim Pentaquark
Als gleich mehrere Laboratorien vor etwa zwei Jahren die Entdeckung eines neuen Materieteilchens aus fünf miteinander verbundenen Quarks bekannt gaben, war die Aufregung in der Fachwelt groß. Eine neues Experiment hat die Kernreaktionen, die zur Entstehung dieser Teilchen nötig sind, nun mit bisher unerreichter Genauigkeit untersucht ? und ist dabei zu einem negativen Ergebnis gekommen. Dies stellt die gesamte Existenz der Pentaquarks in Frage.

Alle bisher in der Natur entdeckten Elementarteilchen, die der Starken Wechselwirkung gehorchen, bestehen aus entweder drei oder zwei miteinander verbundenen Quarks ? den neben den Leptonen elementarsten Bausteinen der Materie. Daher war das Erstaunen der Fachwelt groß, als Wissenschaftler des Spring-8-Synchrotrons in Japan vor zwei Jahren bekannt gaben, durch Beschuss einer Kohlenstoffprobe mit energiereichen Gammastrahlen ein kurzlebiges Teilchen aus fünf Quarks hergestellt zu haben ? das Pentaquark.

Eine von dem italienischen Physiker Raffaella de Vita angeführte internationale Forschergruppe hat nun versucht, dieses Teilchen mit Hilfe des Thomas-Jefferson-Teilchenbeschleunigers in den Vereinigten Staaten herzustellen. Dabei beschossen die Forscher flüssigen Wasserstoff mit Gammastrahlen und untersuchten die dadurch ausgelösten Kernreaktionsketten mit bisher unerreichter Genauigkeit.

Eine genaue Analyse der Daten ergab keinerlei Hinweise auf die Entstehung von Pentaquarks, so Raffaele. Die Forscher glauben daher, dass die bisherigen Erfolgsmeldungen auf fehlerhaften Datenanalysen der Endprodukte der Kernreaktionsketten beruhten. Ob sich dieser negative Befund innerhalb der nächsten Monate in der Fachwelt durchsetzen wird, ist zwar derzeit noch nicht abzusehen. Raffaele hat jedoch angekündigt, noch dieses Jahr eine verfeinerte Studie seiner Experimente zu veröffentlichen, die seine Interpretation eindeutig bestätigen soll.

Stefan Maier
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