Die Eltern setzten die am wenigsten attraktiven Kinder nur in 1,2 Prozent der insgesamt 426 beobachteten Fälle in den Sitz im Wagen. Dagegen wurde einem möglichen Wegrennen der hübschesten Kinder in 13,3 Prozent der Fälle gleich durch dieses Mittel vorgebeugt. Auch konnten sich die weniger hübschen deutlich häufiger und weiter ungestraft von den Eltern entfernen, fiel den Wissenschaftlern bei der Auswertung ihrer Daten auf.
Dieses Verhalten erklärt Studienleiter Andrew Harrell als eine instinktive Reaktion. Demnach verschwenden Eltern unbewusst mehr Aufmerksamkeit auf attraktiven Nachwuchs. „Die meisten Eltern werden auf unsere Ergebnisse schockiert und bestürzt reagieren“, sagte Harrell. „Sie werden sagen, dass sie alle ihre Kinder lieben und keines aufgrund von Äußerlichkeiten benachteiligen ? der Punkt unserer Studie ist allerdings, dass sie es doch machen.“
Andrew Harrell ( Universität von Alberta, Edmonton): Beitrag auf einer Wissenschaftstagung, Edmonton