Reiche kranke Menschen fühlen sich wesentlich besser, glücklicher und weniger allein als kranke Menschen, die arm sind, ergab die Untersuchung. Frühere Studien hatten gezeigt, dass die Wirkung von Medikamenten auch vom seelischen Wohlbefinden des Patienten abhängt. Fühlen sich arme Patienten also trauriger und einsamer, sprechen sie eventuell auch weniger gut auf Medikamente an als reiche.
Trotzdem betonen die Forscher, dass Reichtum einen kranken Menschen jedoch nicht vor einem seelischen Tief bewahrt. Wohlhabende Menschen hätten zudem oft eine andere Biographie und andere Charaktereigenschaften, die ihnen zum Reichtum verholfen hatten und sie vielleicht auch resistenter gegen Krankheiten machten. Doch die Studie zeige zum ersten Mal, dass der Reichtum möglicherweise das Leiden kranker Menschen abschwächen kann. Die neuen Erkenntnisse könnten auch einen Einfluss darauf haben, wie Menschen ihre Ersparnisse anlegen oder ihre Pension planen, und wie die Regierung Programme schafft, welche die Sicherheit von kranken Menschen absichern sollen.
Dylan Smith ( Universität von Michigan, Ann Arbor) et al: Psychological Science, kommende Ausgabe.