Je nach Grund ihrer Unfruchtbarkeit teilten die Forscher die Paare in vier Kategorien ein. Bei rund einem Viertel der Paare konnte keine Ursache für die verminderte Fruchtbarkeit gefunden werden. Bei den anderen scheiterte eine Schwangerschaft an Eileiterproblemen oder einer reduzierten Fruchtbarkeit des Mannes. In der vierten Kategorie waren Erkrankungen der Frau für die Unfruchtbarkeit verantwortlich, wie beispielsweise das polyzystische Ovarsyndrom, bei dem zu viele männliche Hormone produziert werden.
Generell war die Chance auf eine Lebendgeburt bei Raucherinnen gegenüber ihren enthaltsameren Geschlechtsgenossinnen um 28 Prozent reduziert, erklärt Lintsen. Besonders auffallend war dies bei Frauen, bei denen kein offensichtlicher Grund für ihre verringerte Fruchtbarkeit vorlag. Auch die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt war bei rauchenden Frauen höher: 21 Prozent von ihnen verloren ihr Baby, während es sonst nur 16 Prozent waren. Eine entscheidende Rolle spielt offenbar aber auch das Gewicht, erklären die Forscher: Übergewichtige Frauen hatten eine um 33 Prozent geringere Chance auf eine erfolgreiche Geburt als Frauen mit Normalgewicht.
Sowohl Rauchen als auch Übergewicht verringern also deutlich die Erfolgsrate einer künstlichen Befruchtung, betont Did Braat, einer der Koautoren der Studie. Beide Faktoren machen die Frau hinsichtlich ihrer Fruchtbarkeit praktisch um 10 Jahre älter. Die Ergebnisse der Studie lassen vermuten, dass eine Änderung der Lebensgewohnheiten besonders dann helfen könnte, wenn die Gründe für die Unfruchtbarkeit nicht geklärt sind.