Britische und australische Wissenschaftler haben eine Methode entdeckt, mit der Freilandeier von Eiern aus Legebatterien unterschieden werden können: Direkt nach der Ablage hinterlassen die Stangen des Käfigbodens der Legebatterie typische Staubmuster auf der Eierschale, die sich unter ultraviolettem Licht deutlich von denen unterscheiden, die im Freiland oder auf dem Stallboden entstehen. Das berichten Neville Gregory vom Royal Veterinary College der Universität London und seine Kollegen im Fachmagazin Journal of the Science of Food & Agriculture (Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1002/jsfa.2152).
Die Forscher untersuchten 11.520 Eier aus Freiland-, Boden- und Käfighaltung unter UV-Licht. Da die Eier direkt nach dem Legen noch feucht sind, heftet sich Staub aus der Umgebung an die Schale. Die dabei entstehenden Muster, die unter dem UV-Licht sichtbar werden, unterscheiden sich deutlich ? je nachdem, ob die Eier auf dem Boden im Freien, dem Stallboden oder den Stangen des Käfigbodens gelegt wurden. Typisch für die Käfighaltung in Legebatterien sind beispielsweise parallele weiße Streifen im Abstand von 2 bis 2,5 Zentimetern.
Der Hauptvorteil der Methode sei die einfache Handhabung und die Tatsache, dass die Eier durch die Kontrolle nicht beschädigt werden, erklärt Studienleiter Gregory. Daher kann sie nicht nur in jedem Stadium der Vermarktung angewendet werden, sondern auch dem Endverbraucher zur Orientierung dienen. Probleme gibt es lediglich, wenn die Eier vor dem Verkauf gewaschen werden, wie es beispielsweise in den USA der Fall ist, da der Waschvorgang die Muster zerstört oder unscharf macht, so Gregory. In Deutschland ist das Waschen von Eiern vor dem Verkauf jedoch grundsätzlich verboten
ddp/wissenschaft.de ? Ilka Lehnen-Beyel