Das gilt aber nicht bei sehr engen Verwandten, konnten Styner und seine Kollegen nachweisen. Sie stellten fest, dass ein gesunder eineiiger Zwilling eines Schizophreniekranken die gleichen Veränderungen zeigt. Die Forscher schlossen daraus, dass die Unterschiede in der Struktur der Seitenventrikel von Schizophreniekranken hauptsächlich genetisch bedingt sein müssen. Sie werden nicht durch die Krankheit selbst hervorgerufen. Ob die Krankheit ausbricht oder nicht, hängt jedoch noch von weiteren Faktoren ab.
Styner und seine Kollegen bestimmten anhand derselben Untersuchungen auch das Volumen der Seitenventrikel ihrer Probanden. Früheren Arbeiten zufolge sind diese Ventrikel bei Schizophrenen nicht nur anders gestaltet, sondern auch größer als bei Gesunden. Das konnten die Forscher in dieser Studie jedoch nicht nachweisen. Deshalb konnten sie auch nicht feststellen, ob die Vergrößerung der Seitenventrikel von Schizophrenen ebenfalls erblich bedingt ist. Das Experiment müsse dazu unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren wiederholt werden. Zum Beispiel müsse zwischen Frauen und Männern unterschieden werden, da Frauen in der Regel kleinere Gehirne besitzen als Männer.