Ein charakteristisches Merkmal der Krankheit ist die Ablagerung von Proteinklumpen im Gehirn, den so genannten Amyloid-beta-Plaques. Diese Eiweißklumpen bilden sich in den meisten Fällen schon Jahre bevor der Betroffene die ersten Symptome verspürt. Eine Methode, mit der sich die Plaques sichtbar machen lassen, wäre daher für eine Früherkennung der Krankheit gut geeignet.
Ein erster Schritt zur Entwicklung einer solchen Methode ist Higuchi und seinen Kollegen nun gelungen. Die von ihnen entwickelte Substanz wirkt bereits in so geringen Mengen, dass sie keine giftigen Nebenwirkungen verursacht. Wird sie in eine Vene gespritzt, wandert sie mit dem Blutkreislauf ins Gehirn und überwindet dabei problemlos die so genannte Blut-Hirn-Schranke, die den Transport von Substanzen aus dem Blut ins Gehirn kontrolliert. Nachgewiesen werden die markierten Plaques dann mit herkömmlichen Magnetresonanztomographen, wie sie bereits in vielen Kliniken existieren.
Ob die Methode auch beim Menschen angewendet werde kann, können die Forscher bislang noch nicht sagen. Da die sie sich bei den Mäusen jedoch als empfindlich, sehr genau, unschädlich und insgesamt kostengünstig erwiesen hat, sei das Verfahren auch für den Menschen vielversprechend, schreiben die Wissenschaftler. Durch Veränderungen der Substanz wollen sie nun deren Empfindlichkeit und Verträglichkeit weiter verbessern.