Die marine Nacktschnecke Elysia crispata – zu Deutsch Blumenkohl-Sackzungenschnecke – nimmt gerne ein Sonnenbad auf karibischen Riffen und kann dort länger als einen Monat ohne Nahrung überleben. Das schafft die Wirbellose mit einem Trick: Wie ein Vampir saugt sie Algen die Chloroplasten aus und lagert sie in ihrer Mitteldarmdrüse und in ihrer Haut ein. Die Chloroplasten sind dann über die Haut wieder dem Licht ausgesetzt und betreiben Photosynthese. Auf diese Weise versorgt sich die Schnecke mit Nährstoffen und tarnt sich zudem mithilfe der Chloroplasten. Elysia crispata ist für Wissenschaftler ein aufschlussreiches Modell, um die Evolution der Symbiose zu erforschen.
Foto: Patrick J. Krug, PhD, Dept. Biological Sciences, Cal State University, Los Angeles, CA