Seine eigentliche Stärke spielt Polyurethan allerdings in biologischer Umgebung aus. Sobald seine Oberfläche mit Wasser in Berührung kommt, gibt der Stoff Stickstoffmonoxid ab. Dieses Gas wiederum verhindert, dass Blutkörperchen in den dünnen Röhren verklumpen und hemmt somit die Bildung von Blutgerinnseln. Wenn derartige Verklumpungen losbrechen, können sie sich in anderen Organen ablagern und dort beträchtliche Schäden anrichten oder sogar zum Tod führen.
In einer Zellkulturstudie fanden die Forscher zudem heraus, dass das Stickoxid das Wachstum natürlicher Zellen an der Oberfläche der Adernhaut anregt. Zudem wirkt es der Ausbildung von Muskelgewebe außerhalb der Adern entgegen und verhindert so, dass diese zusammengedrückt werden.
Die Forscher arbeiten momentan an einer Langzeitstudie ihrer künstlichen Arterien in Hasen, um die Bioverträglichkeit des Materials abzuklären. Zudem muss noch überprüft werden, über welche Zeiträume hinweg der Kunststoff Stickoxid abgeben kann.