Die Wissenschaftler untersuchten außerdem den Aufbau und die Form des Riechorgans bei den Krebsen und fanden, dass es dem der Insekten ähnlicher war als jenem der marinen Krebse. Da Riechen und Atmen unter Wasser anders abläuft als an Land, mussten die Landkrebse beim Gang von Wasser ans Land im Laufe der Evolution neue Riech- und Atmungsorgane entwickeln. Das Riechorgan von Krebsen und Insekten sei ein Paradebeispiel für eine so genannte konvergente Entwicklung, bei der zwei Arten unabhängig von einander eine ähnliche Lösung für das selbe Problem entwickeln, erklärt Stensmyr.
Der Palmendieb ist der größte an Land lebende Vertreter des Stammes der Arthropoden, zu denen auch Insekten, Spinnen und Skorpione zählen. Er wiegt bis zu vier Kilogramm, kann eine Körperlänge von einem halben Meter erreichen und lebt auf Inseln im Indischen Ozean und im zentralen Pazifik. Als nachtaktiver Aasfresser und Räuber braucht er ein gut ausgebildetes Geruchssystem, um in der Dunkelheit Beute aufzuspüren. Die bevorzugte Nahrung des Palmendiebs ist Aas. In selteneren Fällen klettert der Landkrebs jedoch auch auf Palmen und schlägt mit seinen starken Klauen Kokosnüsse auf.