An vielen Stellen der Weltmeere herrschten damals ähnliche Bedingungen wie heute im Schwarzen Meer, berichten Forscher um Kliti Grice von der australischen Curtin University. In den obersten, lichtdurchfluteten Meeresschichten gediehen so genannte grüne Schwefelbakterien, die unter aneroben Bedingungen leben, stellten die Forscher fest. Der Stillstand der Meeresströmungen war eine Folge der Erwärmung: Gewöhnlich werden die Meeresströmungen von Temperaturunterschieden angetrieben. Ist es überall gleich warm, bewegt sich das Wasser dagegen nicht mehr.
Unter diesen Bedingungen gärte es im Ozean wie in einem umgekippten Gartenteich. Als Folge entstanden unter Wasser große Mengen des giftigen Gases Schwefelwasserstoff, die nach oben perlten und dem Leben auf dem Land zusätzlich zu schaffen machten. Grice und Kollegen schließen: „Schwefelwasserstoff könnte auch dazu beigetragen haben, dass sich das Leben nur langsam erholte.“
Forscher um den Paläontologen Peter Ward von der University of Washington untersuchten das Aussterbemuster von Landwirbeltieren in südafrikanischen Gesteinen und stellte fest, dass sich die Artenzahl schon zehn Millionen Jahre vor der großen Katastrophe langsam verringerte. An der Perm-Trias-Grenze nahm die Aussterberate stark zu und blieb noch fünf Millionen Jahre danach auf hohem Niveau, berichtet Ward zusammen mit Kollegen in Science.
All diese Befunde sprächen dagegen, dass ein Meteorit für die Katastrophe verantwortlich war, so Ward. Vor 65 Millionen Jahren, als die Dinosaurier ausstarben, war die Artenvielfalt bis kurz vor der Katastrophe hoch und erholte sich danach schnell. Vor 250 Millionen Jahren dagegen litt das Leben langfristig unter katastrophal verschlechterten Lebensbedingungen.