Ein aufblasbares Seil soll mit verhedderten Leinen und ungenau geworfenen Seilschlingen Schluss machen: Im Gebrauchszustand ebenso flexibel wie herkömmliche Taue, kann das neue Seil bei Bedarf durch eingepumpte Luft verhärtet werden. Möglich macht dies eine weiche Kunststoffröhre im Inneren des Seils, berichtet das britische Wissenschaftsmagazin New Scientist (15. Januar, S. 25).
Wer schon einmal versucht hat, ein Seil von einem Boot zielgenau auf einen Landungssteg zu werfen, weiß, wie schwierig das mit herkömmlichen Tauen ist. Bei dem von David Chroman aus Florida zum Patent angemeldeten Seil ist das anders: Es enthält einen flexiblen Kunststoffschlauch, der in das Geflecht eingewoben ist.
Wird dieser Schlauch mit einem Blasebalg oder einem Kompressor mit Luft gefüllt, macht der entstehende Druck das Seil starr genug, dass es sein eigenes Gewicht trägt. Auf diese Weise kann es wie eine Stange problemlos den Raum zwischen Bootswand und Anlegesteg überbrücken. Auch Bergsteiger, die ihren weiter oben in der Wand hängenden Partnern ein Seil zuwerfen wollen, könnten von der neuen Erfindung profitieren, schreibt der „New Scientist“.
ddp/wissenschaft.de ? Ilka Lehnen-Beyel