Die Forscher boten den Augen flackernde Lichtreize dar und variierten dabei die Umgebungstemperatur, die Helligkeit des Lichtreizes und die Frequenz des Flackerns. Helligkeit und Temperatur hatten einen großen Einfluss auf die Auflösung: Die Schwertfischaugen konnten bei weniger als 10 Grad Celsius nur noch fünf Lichtsignale pro Sekunde unterscheiden, bei 20 Grad Celsius waren es hingegen vierzig. War der Lichtreiz schwächer, wurde die Auflösung jedoch auch bei hohen Temperaturen schlecht.
In ihrer natürlichen Umgebung können die Schwertfische von ihren beheizten Augen normalerweise bis zu einer Tiefe von 500 Metern profitieren, folgern die Forscher aus ihren Ergebnissen. In größeren Tiefen ist es so dunkel, dass selbst bei einer Augentemperatur von 22 Grad Celsius die Auflösung nur noch zwei Lichtreize pro Sekunde beträgt. Der Vorteil der beheizten Augen kommt vor allem in Lebensräumen zum Tragen, in denen die Wassertemperatur schon kurz unter der Wasseroberfläche stark abfällt. Hier können die Schwertfische mit ihren Augen den Temperaturabfall des Wassers noch gut ausgleichen. Nach 100 Metern sehen sie noch bis zu 12-mal besser als mit unbeheizten Augen und in ihrer normalen Aufenthaltstiefe, 300 Meter unter dem Meeresspiegel, immerhin noch 7-mal besser, schreiben die Forscher.