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Warum Brustkrebs bei Olivenöl keine Chance hat

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Warum Brustkrebs bei Olivenöl keine Chance hat
Wie Olivenöl vor Brustkrebs schützt, haben nun amerikanische Wissenschaftler in Laboruntersuchungen herausgefunden: Die enthaltenen ungesättigten Fettsäuren wie die Ölsäure reduzieren die Aktivität eines krebserregenden Gens in den Körperzellen. Die Ergebnisse könnten erklären, warum eine Ernährung mit mediterraner Küche das Krebsrisiko senkt. Die Wissenschaftler um Javier Menendez von der Northwestern University in Chicago veröffentlichen ihre Studie im Fachmagazin Annals of Oncology (Online-Vorabveröffentlichung, DOI:10.1093/annonc/mdi090).

Die Zugabe von Ölsäure (auch Oleinsäure genannt) zu Brustkrebszellen im Reagenzglas konnte die Aktivität eines Onkogens namens Her-2/neu um 46 Prozent senken. Onkogene enthalten die Information für den Bau von Eiweißmolekülen, die der Zelle befehlen, sich immer wieder zu teilen. Die Folge: Die Zelle entartet, und es entsteht Krebs. Her-2/neu ist in 20 Prozent aller Brustkrebsfälle überaktiv und wird mit einem aggressiven Tumorwachstum in Zusammenhang gebracht. Die Überlebenschance der Patientin ist dann gering.

Doch auch für neue therapeutische Ansätze erhielten die Forscher interessante Ansätze: Die Ölsäure des Olivenöls scheint das Medikament Herceptin im Kampf gegen den Krebs zu unterstützen. Auch Herceptin attackiert das Onkogen Her-2/neu und verhilft vielen Krebspatientinnen zu einer deutlich verlängerten Lebenserwartung.

Bislang waren die positiven Effekte der mediterranen Ernährung nur aus epidemiologischen Studien bekannt. Auch Tierversuche lieferten keine Bestätigung. Die Forscher wollen sich nun darauf konzentrieren, wie die Ölsäure auf molekularer Ebene die Krebssubstanzen blockiert. Dies scheint auf andere Weise zu geschehen als beim Herceptin. Damit erhoffen sie sich bessere therapeutische Möglichkeiten, um Krebszellen effizient abzutöten.

ddp/bdw ? Martin Schäfer
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