Während die verantwortungsvollen Väter im Herbst noch auf den Nachwuchs aufpassen, können sich Junggesellen und weniger pflichtbewusste Familienväter schon voll und ganz der Erneuerung ihres Federkleids widmen, entdeckten die Forscher dabei. Doch etwa 40 Prozent der Männchen haben nicht mehr genügend Zeit für ihre Mauser, bevor die Reise ins sonnige Winterquartier beginnt. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als während der Reise eine Pause von etwa einer Woche einzulegen, ihre Federn abzuwerfen und zu warten, bis die neuen gewachsen sind. Diese neuen Federn sind jedoch nur zweite Wahl: Sie enthalten deutlich weniger Karotin als die der anderen Männchen und sind daher weniger auffällig gefärbt ? ein eindeutiger Nachteil während der nächsten Paarungszeit.
Doch damit nicht genug: Die spät brütenden Männchen kommen wegen der durch die Mauser verzögerten Reise später als die anderen im Winterquartier an und müssen sich mit den schlechtesten Unterkünften zufrieden geben. So sind sie weniger gut genährt, wenn es an die Rückreise geht ? mit der Folge, dass sie länger brauchen und im nächsten Jahr wieder später brüten als ihre Artgenossen.