Ein schneller und einfacher Riechtest weist bereits in einem frühen Stadium zuverlässig auf Alzheimer hin. Können Patienten den Geruch nach Erdbeeren, Rauch, Seife, Menthol, Nelken, Ananas, Erdgas, Flieder, Zitrone und Leder nicht erkennen, entwickeln sie mit hoher Wahrscheinlichkeit die Krankheit. Die Sicherheit des Tests sei vergleichbar mit der anderer Diagnosemethoden wie Gedächtnistests oder eine Untersuchung des Gehirns mittels Magnetresonanztomographie, berichteten amerikanische Forscher auf der Jahrestagung der Amerikanischen Akademie für Neuropsychopharmakologie in San Juan (Puerto Rico).
Je früher
Alzheimer erkannt wird, umso effektiver kann die Krankheit behandelt werden. Bereits im Frühstadium sind Nervenbahnen im Gehirn geschädigt, die an der Wahrnehmung und Erkennung von Gerüchen beteiligt sind. Devangere P. Devanand von der Columbia-Universität in New York und seine Kollegen stellten in ihren Untersuchungen nun die Kombination von zehn Gerüchen zusammen, die sich optimal für die Alzheimerdiagnose eignet.
Die Mediziner überprüften die Zuverlässigkeit des fünf bis acht Minuten dauernden Riechtests an 150 Patienten mit leichten geistigen Schädigungen und 63 gesunden älteren Probanden. Die leicht eingeschränkten Freiwilligen testeten die Mediziner zweimal, die gesunden einmal jährlich. Außerdem beobachteten sie über einen Zeitraum von fünf Jahren, wie sich der Gesundheitszustand der Teilnehmer entwickelte. Mithilfe des Riechtests konnten Devanand und seine Kollegen Alzheimerpatienten und Patienten mit leichten geistigen Einschränkungen, die Alzheimer entwickeln werden, sehr zuverlässig von Gesunden und Patienten mit leichten Einschränkungen unterscheiden, bei denen die Krankheit nicht entsteht.
ddp/bdw ? Cornelia Dick-Pfaff
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