Bei einigen KBO’s, zum Beispiel bei dem 2002 entdeckten Quaoar, ließ sich der Durchmesser mit Hilfe des Weltraumteleskops Hubble direkt messen. Die meisten der Kleinplaneten sind jedoch zu dunkel und zu weit weg, um ihre Größe auf diese Weise zu bestimmen. Meist wird daher ihre Helligkeit gemessen. Wenn ein Wert für die Albedo angenommen wird, lässt sich dann der Durchmesser bestimmen. Allerdings kommt ein umso größerer Wert für den Durchmesser heraus, je geringer die Albedo angesetzt wird.
Die Forscher um Stansberry ermittelten jetzt mit Hilfe der neu gemessenen Albedo, dass 2002 AW197 einen Durchmesser von 700 Kilometern hat, etwa 200 Kilometer weniger als vorher angenommen. „Endlich bekommen wir Daten über die grundlegenden physikalischen Eigenschaften dieser Objekte“, freut sich Stansberry. „Jetzt können wir herausfinden, aus was für Stoffen sie bestehen, wie schwer sie sind, wie sie sich entwickeln und wie Pluto ins Bild passt.“
Plutos ungewöhnliche Bahn und seine relativ geringe Größe haben dazu geführt, dass einige Forscher ihn mittlerweile nicht mehr als „richtigen“ Planet sehen, sondern als größtes Kuiper-Gürtel-Objekt. Mit einem Durchmesser von knapp 2300 Kilometern ist Pluto zurzeit aber noch etwa doppelt so groß wie die größten KBO’s.