Doch der Niedergang der Moas hatte bereits vor der Ankunft des Menschen begonnen schließen Gemmel und seine Kollegen aus Untersuchungen der so genannten mitochondrialen DNA der größten Moa-Art Dinornis giganteus. Je mehr Veränderungen in diesem Teil des Erbguts festgestellt werden, desto größer war die entsprechende Population. Der Grad an Veränderungen bei Dinornis giganteus war so hoch, dass es bis vor etwas mehr als 1.000 Jahren zwischen 300.000 und 1,4 Millionen Exemplare dieser Art gegeben haben muss, schreiben die Forscher. Wird anhand dieser Schätzung die Anzahl aller zu diesem Zeitpunkt lebenden Moas hochgerechnet, muss der Bestand bei drei bis zwölf Millionen Tieren gelegen haben.
Was zum Untergang der Riesenvögel vor der Ankunft der Maori geführt hat, können die Wissenschaftler noch nicht sagen. Durch Vulkanausbrüche ausgelöste Waldbrände, die Lebensraum und Nahrung der Pflanzenfresser vernichteten, kommen ebenso infrage wie durch wandernde Vögel eingeschleppte Krankheiten.