Da sich die Sonne, die Erde, Jupiter und Saturn zu diesem Zeitpunkt nahezu auf einer Linie befanden, sollten die Teilchenwolken später auch bei den Gasplaneten eintreffen, folgerten die Forscher. Tatsächlich konnten sie die Ankunft der Teilchenwolke nachvollziehen. Beim Jupiter verstärkte das Zusammentreffen zwischen dem Magnetfeld des Planeten und der Schockfront zwischen dem 17. und dem 24. November die Polarlicht-Aktivität. Obwohl die Raumsonde Galileo zu diesem Zeitpunkt noch in Betrieb war, gibt es keine Aufnahmen der Auroren. Sie äußerten sich vor allem durch Signale im Radio-Bereich.
Den Saturn erreichte der Sonnensturm zwischen dem 2. und 7. Dezember. Zufällig hatte das Weltraumteleskop Hubble am 7. und 8. Dezember zwei Aufnahmen vom Saturn im ultravioletten Licht gemacht hatte. Das Foto vom 7. Dezember zeigt ungewöhnlich helle Stellen in der Nähe des Südpols des Ringplaneten. Ähnlich wie bei der Erde bildet sich offenbar um den Südpol ein so genanntes Polarlicht-Oval auf der Nachtseite des Planeten.
Am 7. Dezember beobachtete Hubble die letzten Nachwehen des Sturms und am 8. Dezember herrschte dann normale Aktivität. Wie Prangé und ihre Kollegen berichten, reagiert das Magnetfeld des Saturns im Großen und Ganzen ähnlich auf den Zusammenstoß mit einer Teilchenwolke von der Sonne wie das Erdmagnetfeld. Allerdings weitete sich das Polarlicht-Oval des Saturns nicht auf niedrigere Breiten aus, wie es auf der Erde bei heftigen Magnetstürmen der Fall ist.