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Mediziner: Junger Mensch sollte junge Spenderorgane bekommen

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Mediziner: Junger Mensch sollte junge Spenderorgane bekommen
Bei Nierentransplantationen sollte auch das Alter von Spendern und Empfängern berücksichtigt werden, sagen amerikanische Forscher: Durch eine ans Alter angepasste Verteilung der Spendernieren könnte die durchschnittliche Lebensdauer eines Spenderorgans um etwa drei Jahre verlängert werden, ergab eine Untersuchung von über 74.000 Transplantationen aus einem Zeitraum von zwölf Jahren. Herwig-Ulf Meier-Kriesche von der Universität von Florida in Gainesville stellte seine Ergebnisse auf der Konferenz der Amerikanischen Gesellschaft für Nephrologie in St. Louis vor.

Die junge Niere eines Spenders zwischen 15 und 50 Jahren ist nach einer Transplantation häufig über zehn Jahre funktionsfähig. Bei sehr alten Organempfängern kann daher die Lebensdauer der Niere die Lebenserwartung des Patienten überdauern. Andererseits ist die Lebenserwartung eines jungen Patienten meistens wesentlich höher als die Lebensdauer eines alten Spenderorgans. Bekommt ein junger Organempfänger daher eine alte Niere, benötigt er schon nach wenigen Jahren ein weiteres Spenderorgan und muss sich wieder auf die Warteliste setzen lassen.

Bislang werden bei der Verteilung von Spendennieren vor allem die Übereinstimmung der Gewebemerkmale berücksichtigt und das Alter des Empfängers nicht mit dem Alter des Spenderorgans abgestimmt. Dieses zusätzliche Kriterium könnte jedoch die Lebenserwartung der Patienten verlängern, erklärt Meier-Kriesche: Insgesamt hätte sich das Leben aller untersuchten Transplantationspatienten dadurch im Durchschnitt um neun Monate verlängern lassen, hat der Wissenschafter hochgerechnet. Auf die Lebenserwartung junger Patienten würde sich eine Altersanpassung der Spenderorgane sich besonders stark auswirken: Sie könnten im Schnitt zwei bis zweieinhalb Jahre länger leben, falls ihnen bei der Transplantation nur Nieren junger Spender zugeteilt werden, schätzt Meier-Kriesche.

ddp/bdw ? Eva Hörschgen
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