Das größte X-Chromosom liegt am Ende der Chromosomenkette und ähnelt dem menschlichen X-Chromosom. Das Chromosom am anderen Ende der Kette ähnelt hingegen dem Z-Chromosom der Vögel. Die Ursäugetiere könnten daher ein ähnliches System der Geschlechtschromosomen entwickelt haben wie die Vögel, vermuten die Forscher. Bisher nahm man an, dass beide Systeme unabhängig voneinander entstanden, nachdem sich die beiden Wirbeltierklassen vor 300 Millionen Jahren trennten.
Bei den meisten Säugtieren, der Mensch mit eingeschlossen, wird das Geschlecht durch das X- und das Y-Chromosomen bestimmt. Kommen zwei X-Chromosomen zusammen, entsteht ein Weibchen, bei einem X- und einem Y-Chromosom entsteht ein Männchen. Für Vögel gilt das Gleiche, nur lauten hier die Chromosomen Z und W. Sehr wenige Ausnahmen zeigen, dass es auch anders geht. So verfügt beispielsweise der schwarze Brüllaffe über vier Geschlechtschromosomen.
Die Schnabeltiere gelten als lebende Fossilien und gehören zu den Säugetieren. Sie legen Eier und produzieren Muttermilch für ihre Nachkommen. Ihre Füße und ihr Schnabel, dem sie ihren Namen verdanken, ähneln eher einem Vogel, wohingegen ihr Skelett Merkmale von Reptilien aufweist.