Eine Gruppe von Wissenschaftlern des Tohoku Instituts für Technologie in Sendai in Japan hat nun durch eine Studie an Versuchspersonen herausgefunden, dass das Gehirn zusätzlich auch versucht, zufällige Geschwindigkeitsänderungen des Objekts zu kompensieren.
In ihrem Experiment ließen die Forscher eine Gruppe von Versuchspersonen einen roten Punkt auf einem Computerbildschirm mit dem Mauszeiger verfolgen. Der Punkt bewegte sich dabei mit Frequenzen zwischen 0,1 und 2 Hertz von links nach rechts und zurück über den Bildschirm. Dabei stellte sich heraus, dass der Cursor der Versuchspersonen bei Frequenzen über 0,5 Hertz dem Punkt vorauseilte, und zwar umso mehr, je schneller dieser sich bewegte.
Mit diesem Trick versucht unser Gehirn, zufällige Geschwindigkeitsänderungen des Objekts auszugleichen, so Yasuji Sawada, ein Mitglied der Gruppe. Als die Forscher dann im Folgenden derartige, zufällige Geschwindigkeitsänderungen des Punktes in ihr Programm einbauten, so fiel der Ort des Mauscursors tatsächlich überraschend genau mit dem Punkt zusammen.