Britische Forscher haben intelligente Kleidung entwickelt, die auf die Körpertemperatur durch Öffnen und Schließen von Poren reagiert. Als Vorbild dienten den Entwicklern um Julian Vincent von der Universität Bath Pinienzapfen, die sich bei Wassermangel öffnen und so ihre Samen freigeben, wenn sie vom Baum abgefallen sind. Gemeinsam mit Veronika Kapsali vom London Fashion College, die für das Design zuständig ist, wollen die Forscher ihre Entwicklung bei der Expo 2005 in Japan vorstellen.
Mikroskopisch kleine Fäden aus saugfähigem Material bilden die äußere der beiden Schichten der neuen Kleidungsstücke. Beginnt der Träger zu schwitzen, spreizen sich die Fäden ab und kühlende Luft kann eindringen. Sinkt die Körpertemperatur wieder, schließen sich die Poren. Die innere Schicht ist für Feuchtigkeit von außen undurchlässig und verhindert dadurch, dass beispielsweise Regen von außen eindringen kann.
„Wir kennen alle die Tage, an denen wir ständig den Pulli an und wieder ausziehen, weil es mal zu kalt und mal zu warm ist. Hier schafft die neue intelligente Kleidung Abhilfe und liefert dem Träger ein Höchstmaß an Komfort“, erklärt Vincent. Die Forscher hoffen, dass ihre Entwicklung schon in einigen Jahren industriell produziert werden kann.
ddp/bdw ? Dirk Gilson
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